Was ist eine Zinsbindungsfrist?
Insbesondere bei der Baufinanzierung fällt häufig der Begriff Zinsbindungsfrist. Doch um was für eine Frist handelt es sich hier genau und wieso ist sie so wichtig? Erfahren Sie hier mehr dazu.
Was ist eine Zinsbindungsfrist?
Eine Zinsbindungsfrist - auch Zinsfestschreibung genannt - wird im Finanzwesen ein Zeitraum bezeichnet, in dem die Höhe des im Kreditvertrag vereinbarten Zinssatzes gleicht bleibt. Das bedeutet, dass der Zinssatz, den Sie mit der Bank beim Unterschreiben des Kreditvertrags vereinbart haben, nicht von den aktuellen Martkzinsveränderungen beeinflusst wird.
Üblicherweise wird der Begriff bei Krediten verwendet, bei denen die gesamte Kreditlaufzeit länger ist als die Zinsbindungsfrist. Dies ist beispielsweise bei sogenanten Annuitätendarlehen der Fall.
Bei der Immobilienfinanzierung sind Zinsbindungsfristen zwischen 5 und 15 Jahren, manchmal auch 30 Jahren üblich. Dies ist jedoch letztendlich von Kredit zu Kredit unterschiedlich. Normalerweise steigt mit der Länge der Zinsbindung auch die Höhe des Sollzinssatzes.
Was passiert nach der Zinsbindungsfrist?
Wenn die Zinsbindungsfrist vorbei ist, bleibt häufig eine Restschuld der Darlehensumme übrig. Dafür muss eine Anschlussfinanzierung gefunden werden. Bei Annuitätendarlehen wird meistens ein neues Annuitätendarlehen aufgenommen. Für die Anschlussfinanzierung nach Ablauf der Zinsbindungsfrist wird dann eine neue Zinsvereinbarung zwischen Ihnen und der Bank getroffen.
Wie wird die Zinsbindungsfrist festgelegt?
Die Festlegung der Dauer der Zinsbindungsfrist hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Dazu gehören:
- die gesamte Kreditlaufzeit Ihres Darlehens
- Restschulden am Ende Ihrer Zinsbindungsfrist
- Prognosen hinsichtlich zukünftiger Zinsentwicklungen
- Zinsaufschläge für längere Zinsbindungsfristen
- eventuelle Sondertilgungen